Rausgeschoben – Warum Facebook die Datenschutz-Aktualisierung verschiebt & wie Du Datenhändler abschaltest

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Eigentlich hätten die neuen Datenschutz-Bedingungen von Facebook schon an den Start gehen sollen. Unser Artikel dazu bei uns wurde über 700x binnen weniger Stunden gelesen. Nun gibt es einen Aufschub bis 30. Januar 2015. Warum es jetzt doch länger dauert und was Du heute noch tun kannst, um weniger nutzungsbasierte Werbung zu bekommen, gibt’s im heutigen Beitrag.

So groß der Aufschrei war, als die neuen Datenschutz-Bedingungen angekündigt wurden, so klein ist jetzt das Interesse. Facebook schiebt die Veränderungen bezüglich des Datenschutzes um einen Monat auf und hat auch die Seite dazu neu gestaltet – später mehr davon. Damit ist erst am 30. Januar 2015 der letzte Tag, an dem man mit den gleichen Bedingungen facebooken kann, wie bisher. 

Der überraschende Aufschub kam angeblich zustande, weil die niederländische Datenschutz-Behörde die Bedingungen prüfen möchte und um Aufschub bei Facebook bat, wie wir von heise.de erfuhren. Ob das wirklich der Grund war, steht in den Sternen.  

Was tun wir jetzt?

Diese Frage hat man sich im Facebook Hauptquartier anscheinend auch gestellt, denn es wurde eine neue Seite ins Netz gestellt, die noch mal ziemlich genau und farbenfroh zeigt, was die neuen Datenschutzbedingungen so besagen. Es steht aber immer noch das Gleiche drin, wie in unserem Artikel vom 28. November 2014. Auf dieser neuen Seite wird oben auf die aktuell geltenden Bedingungen verwiesen, die man dann endlich mal schnell findet. Mach Dir selbst ein Bild und sieh Dir https://www.facebook.com/about/privacy/update/ an. 

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Wollen wir Facebook einen Brief schreiben?

Besonders interessant fand ich, dass es auf dieser neuen Seite auch einen Verweis zum Kontakt zu Facebook gibt – quasi eine Beschwerdestelle, bei der man seine Bedenken äußern kann. Ich kann nur empfehlen, dass Du das Online-Formular nutzt und Facebook schreibst, wie Du die Veränderungen empfindest. Da Facebook auch eine Postanschrift anbietet, habe ich mir überlegt, dass wir Facebook in Irland doch auch einen Brief schicken könnten. Falls Du gerne dabei bist, schreib einfach eine Mail an mich, einen Kommentar oder Nachricht an unsere Facebook-Seite. 

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Schnell-Check: Alle Datenhändler im Internet ausschalten

Da ich in den letzten Tagen vermehrt von unsicheren Facebook-Nutzern angeschrieben wurde, die keine Lust darauf haben, bei jedem Klick im Netz von Facebooks Werbung verfolgt zu werden, habe ich eine Quelle ausgepackt, die ich eigentlich für einen eigenen Artikel aufgespart hatte.

http://www.youronlinechoices.com/de/praferenzmanagement

Das ist eine Seite des Deutschen Datenschutzrates der Online-Werbung – kurz DDOW. Dort kann man nutzungsbasierte Online-Werbung im gesamten Internet für seinen persönlichen PC feststellen lassen und auch deaktivieren. Dabei sind natürlich auch die großen Webfirmen wie Facebook, Google, Amazon, Microsoft und Yahoo. 

Wenn Du hier die Werbetracker deaktivierst, dürfen diese ganzen Dienste keine Daten mehr über Dein Online-Surfverhalten speichern. Du wirst weiterhin Online-Werbung sehen, aber keine mehr, die auf Deinem Surfverhalten basiert. Falls die Werbetreibenden es doch tun, kannst Du dich auch auf dieser Seite beschweren. 

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Jetzt bin ich natürlich gespannt: Hast Du Facebook ins Formular geschrieben? Bist Du dabei, wenn wir einen Brief an Facebook schreiben? Wirst Du untersagen, dass Dienste Deine Werbedaten sammeln? Schreib mir, wie Du dazu denkst!

Herzlichst,
Sandra

Foto: picjumbo.com
Screenshots: Facebook, http://www.youronlinechoices.com/de/praferenzmanagement

Ich bin Sandra Staub. Ex-Journalistin, Marketing-Ausbrecherin, Autorin von ‘Facebook für Frauen’ und ‘Emoji Boost‘. Unternehmerin & Macherin von UnternehmerInnen im Web. Als Agenturinhaberin versorge ich mit meinem Team Unternehmen mit Social Media-Leistungen, Blogposts & E-Mail Marketing.