Moderieren ist gar nicht so einfach. Oftmals sind digitale Treffen unheimlich langweilig. Aber woran liegt das? Weil viele noch einige Tricks in Sache Moderation lernen können, meint Katja Schleicher. Sie ist Keynote-Speakerin, moderiert Panels und Konferenzen mit Charme und Leichtigkeit. Sandra hat mit ihr darüber gesprochen, wie man interessante Veranstaltungen moderiert und Katja hat jede Menge wertvolle Tipps und Tricks für euch preisgegeben.
Thank you for reading this post, don't forget to subscribe!Moderieren einfach gemacht – So bereitest du eine digitale Veranstaltung gut vor!
Zuallererst braucht man eine gute Schlagzeile, die weder reißerisch noch langweilig wirkt. Diese Mischung zu finden sei oftmals gar nicht so einfach. Unter Kollegen ist das meistens kein Problem, aber bei externen Meetings kann das Ganze schon schwieriger werden.
Wenn die Schlagzeile feststeht, dann sollte definiert werden, worum es bei dem Meeting geht. Gibt es gewisse Triggerworte, die ich in den Titel einbauen möchte? Das ist wichtig, wenn man der Zuhörerschaft gerecht werden möchte.
Katja Schleicher empfiehlt, sich immer vorzustellen, was die Menschen erzählen, wenn sie das Meeting verlassen. Was ist bei ihnen hängengeblieben? Wenn das festgelegt wurde, dann kann man die Inhalte passend dazu gruppieren. Schon in der Vorbereitung des Meetings sollten die Inhalte nach Wichtigkeit gereiht werden. Wenn dann am Ende die Zeit knapp werden sollte, dann hat man kein Problem mehr damit den ein oder anderen Inhalt auszulassen.
Mit welcher Frage starte ich ein Meeting?
Katja Schleicher empfiehlt zu Beginn das Publikum zu überraschen. Eine gute Startfrage könnte zum Beispiel sein: „Wann haben Sie zum letzten Mal einen Affen Zucker gegeben?“. Eine absurde Frage weckt die Aufmerksamkeit der Zuhörer und Zuhörerinnen. Ein anderer Opener könnte zum Beispiel sein: „Next year, same time“ – Wie sieht die Situation aus, wenn wir uns in einem Jahr wiedertreffen?
Diese Art von Fragen kommt super beim Publikum an und die Personen sind automatisch motivierter an der Diskussion teilzunehmen.
Wie moderieren, damit ich in Erinnerung bleibe?
Schleicher rät von klassischen Vorstellungsrunden ab. Stattdessen sollte ein Punkt hervorgehoben werden, der dir besonders wichtig ist. Das kann zum Beispiel ein bestimmter Wert sein wie Mut, es kann aber auch etwas Aktuelles sein, dass du gerade erlebt hast. Damit gibst du anderen die Chance sich mit dir zu verbinden und schaffst dir dadurch ein Trampolin, um in ein Thema einzusteigen. Bei einer Veranstaltung solltest du stets im Kopf haben, welchen Schritt du als nächstes gehen möchtest. Denke daher an eine Frage, die andere dazu verleitet an der Diskussion teilzunehmen. Eine gute Einstiegsfrage ist zum Beispiel auch: „Was hat dich heute besonders überrascht?“. Sie spricht jeden von uns an und jeder kann selbst wählen, was er persönlich dazu beitragen möchte.
Wie aktiviere ich die Community mit kreativen Ideen?
Zu Moderieren bedeutet dass du immer und überall deine Aufmerksamkeit haben. Befindet man sich in dieser Rolle, dann sollte man sich schon während der Vorstellungsrunde Notizen zu jedem einzelnen machen, um im nächsten Schritt die Teilnehmer miteinander zu verbinden und Gemeinsamkeiten zu finden. Vereinfacht gesagt nimmst du dir also als Moderator die Erlaubnis, aus dem, was dir das Publikum anbietet, etwas Neues zu kreieren.
Wenn du das schaffst, dann bleiben die Teilnehmer automatisch aktiv. Man sollte stets daran denken, dass man als Moderator der Treiber ist, der die Veranstaltung nach vorne bringt. Ein guter Speaker muss übrigens nicht zwangsläufig extrovertiert sein. Er kann auch im Hintergrund dafür sorgen, dass das Publikum zu Wort kommt. Die Kunst sei es jedoch, die Diskussion so zu leiten, dass die richtigen Personen zu den richtigen Themen sprechen.
Wie finde ich einen guten Abschluss, sodass ich dem Publikum im Gedächtnis bleibe?
Katja Schleicher rät davon ab sich lehrerhaft zu verhalten. Das gehe gar nicht. Stattdessen empfiehlt sie auf etwas zu verweisen bei dem man das Gelernte einsetzen kann. Eine tolle Dynamik sei es auch die Gruppe dazu aufzufordern jeweils einen Wunsch für den Rest der Gruppe zu formulieren und am Ende werden diese dann ausgetauscht und jeder Teilnehmer darf einen Wunsch vorlesen. Wichtig sei es zudem nie etwas Wichtiges ganz am Schluss zu sagen, denn viele seien dann gedanklich bereits ganz woanders.
Wenn dir dieses Thema gefallen hat, dann würde ich mich über einen Kommentar von dir freuen! Für weitere Fragen rund um das Thema Moderieren kannst du dich direkt an Katja Schleicher wenden oder du vereinbarst einen Termin mit Sandra Staub.
Herzlichst,
Michelle